Tom Tom
Vergangene Woche tauchten in Internetforen Berichte auf, wonach AntiViren-Programme nach der Verbindung des Navi-Geräts Alarm geschlagen hätten. TomTom räumte nun ein, dass einige Geräte, die zwischen September und November 2006 produziert und mit der Softwareversion 6.51 ausgeliefert worden sind, mit Malware infiziert sein können.
Die auf der Festplatte des GO 910 zu findenden Windows-Trojaner Perlovga.a und Small.qp stecken in den Dateien copy.exe und host.exe. Dem TomTom-Gerät selbst schaden sie nicht, da dieses unter Linux läuft. Mit einer Beeinträchtigung im Betrieb sei nicht zu rechnen, so ein TomTom-Sprecher. Beim Anschluss des Gerätes an den PC und Anlegen eines Backups aktivieren sich jedoch die Trojaner - ein aktueller Virenscanner sollte im Infektionsfall Alarm schlagen.
TomTom empfiehlt den Einsatz eines kostenlosen Virenscanners, sofern am PC noch keiner vorhanden ist. "Sobald die AntiViren-Software die Dateien host.exe und copy.exe findet und deren Löschung vorschlägt, soll der User dies bestätigen", heißt es vonseiten TomToms auf Anfrage von pressetext. Eine manuelle Löschung der Dateien sei nicht möglich, da sie nicht Teil der Standardinstallation sind.
Wie die Malware auf die Geräte kommen konnte, kann TomTom derzeit noch nicht erklären. Es wurden jedoch Maßnahmen getroffen, eine derartige Situation in Zukunft zu verhindern, hält das belgische Unternehmen fest. TomTom ist nicht der erste Hersteller, der verseuchte Hardware ausliefert.
Im letzten Jahr haben unter anderem auch Creative und Apple bei der Endkontrolle geschlampt und Geräte mit Windows-Schädlingen in Umlauf gebracht. McDonalds verschenkte MP3-Player mit Gratis-Musik. Erst zu spät wurde die unerwünschte Zugabe in Form des Trojaners QQpass bemerkt (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=061017002 ).
Quelle des Artikels: PRESSETEXT AUSTRIA (AU)
http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=070129032&source=js