Wie die Deutsche Landesgruppe der IFPI e.V./Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft e.V. berichtet, bot der Lehrer rund 2.000 Musiktitel in einer Online-Tauschbörse an.
Anfang Mai hatte die Polizei eine Hausdurchsuchung bei dem Lehrer durchgeführt - in Anwesenheit von Ermittlern der Hamburger proMedia GmbH, die bereits in mehreren Fällen im Auftrag des Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft ermittelte. Dabei wurden zwei Computer beschlagnahmt. Aus der Tatsache, dass bei dem Lehrer nur 20 CD-Alben gefunden wurden, folgerte die IFPI, dass es nahe läge, dass er mehr als 1.000 Titel, die er selbst anbot, schon aus illegalen Quellen heruntergeladen habe.
Inzwischen verpflichtete der Lehrer sich in einem Vergleich zur Zahlung von 10.000 Euro, die Verfahrenskosten und Schadensersatz decken. Das Strafverfahren läuft noch, die Höhe einer möglichen Strafe ist noch nicht absehbar. Außerdem muss der Beamte - so die IPSI - mit einem Disziplinarverfahren rechnen, da er mit dem Bruch des Urheberrechtsgesetzes gegen seine Treupflicht verstoßen hat.
Die Phonoindustrie hatte vor einiger Zeit eine Aufklärungskampagne zum Thema Urheberrechtsverletzungen und Raubkopien gestartet, und droht bereits länger mit drastischem Vorgehen, eine erste Klagewelle begann im Frühjahr diesen Jahres. Die Klagewelle an sich stieß bereits auf Kritik - unter anderem beim Chaos Computer Club (CCC), der zum Boykott der Musikindustrie aufrief. Das aktuelle Vorgehen der IFPI - insbesondere deren rauer Umgang mit den angeklagten Nutzern im Rahmen der Pressearbeit - löst auch in breiteren Kreisen Irritationen aus, wie beispielsweise in einem Artikel bei Spiegel-Online.
Quelle des Artikels: LEHRER ONLINE (DE)